SSB (sequentiell stabilisierendes Belebungsverfahren) – innovativ und zukunftssicher
Dieses System ist eine Weiterentwicklung der bewährten SBR-Systems, welches als sequentiell stabilisierendes Belebungsverfahren (SSB) bezeichnet wird. Ziel der Entwicklung ist die Reduzierung des Schlammanfalls und das teilweise durch die lange Verweilzeit im System bedingte Entstehen übler Gerüche.
Diese Faulgase sind für Betreiber und Nachbarn nicht nur lästig, sie können insbesondere einen Betonbehälter erheblich schädigen.
Im Unterschied zum SBR-System unterliegen alle Kammern bzw. Behälter einer Belüftung.
Somit entfällt auch die Beschickung und im Optimalfall (bei nur einem Behälter ohne Trennwand) auch der Schlammabzug.
Die dadurch eingesparte Energie kompensiert den geringen Mehraufwand für die intensivere Belüftung.
Jetzt können auch Abwasseranlagen, die bisher als Sammelgrube genutzt wurden, problemlos zur vollbiologischen Kläranlage umgebaut werden.
Biofilter, stromlos und geräuschlos
Hier wird das Abwasser in der Vorklärstufe von den Grobstoffen befreit.
Über eine Zulaufdrossel (zum Kompensieren von Zulaufspitzen) gelangt das vorgereinigte Abwasser über eine Verteilereinrichtung in das Biomodul.
Hier durchläuft es die verschieden Schichten aus Trägermaterialien und Fitermatten.
Die darauf befindlichen (sessilen) Mikroorganismen entziehen zur Nahrungsgewinnung dem Abwasser die Schmutzstoffe und reinigen es somit. Durch ein patentiertes Belüftungssystem wird die Biokammer im Gegenstromprinzip optimal mit Luft versorgt.
Sauber am Boden angekommen läuft es auf direktem Weg hinaus.
Die beiden ganz großen Vorteile bei diesem System liegen klar auf der Hand: stromlos und keine defekten Komponenten wie z.B. Steuerungen und Verdichter reparieren oder ersetzen
Diese Anlage bedarf einer regelmäßigen Wartung und verlangt besonders vom Betreiber mehr Aufmerksamkeit, als die zuvor genannten Systeme.
Die Schlammabfuhr sollte zur Vermeidung von Schlammeintrag regelmäßig durchgeführt werden.
Stromlos funktioniert das System nur, wenn der Ablauf mindestens 1,60 m tiefer als der Zulauf eingebaut wird.
Man sollte auch nicht glauben, dass diese Anlage aufgrund der fehlenden Technik nun wesentlich günstiger daher kommt.
Auch Innovation und Entwicklungsarbeit haben ihren Preis, und so ist eher das Gegenteil der Fall.