Klärverfahren

Wirbelbett, besonders zu empfehlen bei Unterlast

Bei diesem System gelangt das vorgeklärte Abwasser in die biologische Stufe. In dieser befindet sich das frei bewegliche Trägermaterial, auf dem sich die Mikroorganismen befinden.
Durch die Belüftung wirbeln die Körper frei schwebend herum, daher auch der Name „Wirbel-Schwebebett“ in engl. fluidized bed.
Die verschiedenen Mikroorganismen ernähren sich von den beinhalteten Schmutzstoffen und reinigen so Ihr Abwasser. Am Boden befindet sich die Belüftungseinheit als Teller- oder Rohrbelüfter.
In der Letzten der drei Kammern setzen sich eventuell vorhandene Schwebstoffe ab und so kann das geklärte Wasser  ablaufen.
Das Wirbelbett bietet die optimale Lösung für den Einsatz im häuslichen Bereich, Handwerk und Gewerbe und verhält sich unempfindlich gegenüber Wechsellast.
Das bedeutet, dass die Anlage selbst bei Nutzung nur einer Person im Haushalt dauerhaft die geforderten Werte einhält und ebenso zuverlässig arbeitet, wenn Sie z.B. Gäste haben.

Die Anlage ist sparsam, weil keine ständig wechselnden Füllstände herrschen, die durch den Einsatz von Energie erzeugt werden.

Das System ist sehr betriebssicher, da sich weder elektrische noch mechanische Anlagenteile im Abwasser befinden und durchgängig Rohre mit mindestens DN 100 verbaut sind.

SBR (sequentiell beschickten Reaktor) – preisgünstig und bewährt

Beim sequentiell beschickten Reaktor (SBR) wird das zufließende Abwasser zuerst in der Vorklärung gesammelt, wo sich die Grobstoffe absetzen können.
Danach erfolgt die Beschickung in den Reaktor, wobei das Abwasser im mittels Belebtschlamm und Belüftung gereinigt wird.
Anschließend erfolgt eine längere Ruhepause, damit der Belebtschlamm auf den Boden sedimentieren kann.
Nach der Pause erfolgt der Abzug des Klarwassers in den Vorfluter oder in die Versickerung.

Vor Beendigung des Zyklus wird noch der überschüssige belebte Schlamm in die erste Kammer zurückgeführt.
Die Anlage ist einfach im Aufbau und zuverlässig im Betrieb. Ideal zur Nachrüstung in bestehende abflusslose Gruben, da das System mit nur zwei Kammern auskommt.
Auf Elektrik und Mechanik im Behälter wird bewusst verzichtet. Alle Arbeitsgänge werden durch Druckluftheber vollzogen.
Der dafür nötige Verdichter befindet sich wie beim Wirbelbett außerhalb der Kläranlage.
Relativ betriebssicher, da alle verbauten Rohre durchgängig einen Querschnitt von 50 mm (DN 50) aufweisen.

SSB (sequentiell stabilisierendes Belebungsverfahren) – innovativ und zukunftssicher

Dieses System ist eine Weiterentwicklung der bewährten SBR-Systems, welches als sequentiell stabilisierendes Belebungsverfahren (SSB) bezeichnet wird. Ziel der Entwicklung ist die Reduzierung des Schlammanfalls und das teilweise durch die lange Verweilzeit im System bedingte Entstehen übler Gerüche.
Diese Faulgase sind für Betreiber und Nachbarn nicht nur lästig,  sie können insbesondere einen Betonbehälter erheblich schädigen.
Im Unterschied zum SBR-System unterliegen alle Kammern bzw. Behälter einer Belüftung.
Somit entfällt auch die Beschickung und im Optimalfall (bei nur einem Behälter ohne Trennwand) auch der Schlammabzug.
Die dadurch eingesparte Energie kompensiert den geringen Mehraufwand für die intensivere Belüftung.
Jetzt können auch Abwasseranlagen, die bisher als Sammelgrube genutzt wurden, problemlos zur vollbiologischen Kläranlage umgebaut werden.

Biofilter, stromlos und geräuschlos

Hier wird das Abwasser in der Vorklärstufe von den Grobstoffen befreit.
Über eine Zulaufdrossel (zum Kompensieren von Zulaufspitzen) gelangt das vorgereinigte Abwasser über eine Verteilereinrichtung in das Biomodul.

Hier durchläuft es die verschieden Schichten aus Trägermaterialien und Fitermatten.
Die darauf befindlichen (sessilen) Mikroorganismen entziehen zur Nahrungsgewinnung dem Abwasser die Schmutzstoffe und reinigen es somit. Durch ein patentiertes Belüftungssystem wird die Biokammer im Gegenstromprinzip optimal mit Luft versorgt.

Sauber am Boden angekommen läuft es auf direktem Weg hinaus.
Die beiden ganz großen Vorteile bei diesem System liegen klar auf der Hand: stromlos und keine defekten Komponenten wie z.B. Steuerungen und Verdichter reparieren oder ersetzen
Diese Anlage bedarf einer regelmäßigen Wartung und verlangt besonders vom Betreiber mehr Aufmerksamkeit, als die zuvor genannten Systeme.

Die Schlammabfuhr sollte zur Vermeidung von Schlammeintrag regelmäßig durchgeführt werden.
Stromlos funktioniert das System nur, wenn der Ablauf mindestens 1,60 m tiefer als der Zulauf eingebaut wird.
Man sollte auch nicht glauben, dass diese Anlage aufgrund der fehlenden Technik nun wesentlich günstiger daher kommt.
Auch Innovation und Entwicklungsarbeit haben ihren Preis, und so ist eher das Gegenteil der Fall.

0
    0
    Ihr Warenkorb
    Ihr Warenkorb ist leer